15 Tage:
Karte (nicht im Firefox auf PC):

3398.3 km, -
Ohne unseren Reiseblog würde, zumindest bei mir, im Kopf alles ziemlich durcheinander gehen. Dieses elektronische Tagebuch hilft enorm, die bis zu 5 Sehenswürdigkeiten pro Tag zu verarbeiten. Trotzdem gab es für uns in Peru Erlebnisse, die man auch so nicht vergessen würde. Dazu zählt der Rundflug über den Nazca-Linien und die Buggytour zu den Ausgrabungen in Nasca. Ein sehr guter Einstieg in die präkolumbische Kultur bot das private archäologische Museo Larco in Lima. Da haben wir erst so richtig erfahren, dass die Kultur der Inkas zwar die bekannteste und zur Zeit der spanischen Eroberung 1532 die alles beherrschende war. Aber bereits Jahrhunderte vor den Inkas gab es sehr hochentwickelte Kulturen in den einzelnen Regionen mit innovativer Bau- und Bewässerungskunst (z.B. Nasca), Textil- und Keramikherstellung sowie Kenntnissen der Gold- und Silberbearbeitung.
Am beeindruckendsten war der gesamte Ausflug nach Machu Picchu. Von der Zugfahrt bis Aguas Caliente, der kurvigen Busfahrt hoch nach Machu Picchu, dem Wandern zum Sonnentor mit spektakulären Blicken auf die Gesamtanlage sowie der Besichtigung der fein gearbeiteten Tempel, Brunnen, Wohn- und Handwerksbereichen war alles einmalig. Für mich überraschend war der Nebelwald rund um Machu Picchu. Auf Fotos sieht man immer nur die grasbewachsenen Terrassenfelder. Machu Picchu befindet sich aber in der Nebelwaldregion. Die Wanderung entlang der Bahnschienen zurück von Aguas Caliente nach Hidroelectrica, vorbei an Bromelien, Baumfarnen und anderen tropisch-exotischen Gewächsen, war für mich ein besonderes Highlight. Die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Inkastätten, vor allem der Orte Olantaytambo, Pisac, Maras und Moray im Heiligen Tal des Rio Urubamba hat überrascht. Diese Orte besitzen viel Flair. Arequipa und Cusco sind angenehme Kolonialstädte. Lima besitzt auch tolle Plazas und Fußgängerzonen, aber auch große slumartige Regionen. Ich fand die Stadt gewöhnungsbedürftig.
Gesehen haben wir auch viele Tiere - Auge in Auge mit Andenkondoren im Colca-Tal, Wasservögel am Titicacasee sowie viele Lamas, Alpakas und seltene Vicuñas.
Die hochgelobte Küche Perus ist uns verborgen geblieben. Es gab fast überall das Gleiche zu essen - Hühnchen gegrillt oder als Nudelsuppe, Forelle, Lomo Saltado (wie Geschnetzeltes aus Rind), manchmal Steak vom Alpaka, selten Ceviche und leider häufig am Spieß gegrilltes Meerschweinchen (was wir nicht probiert haben). Sehr gut geschmeckt hat immer die Quinoasuppe, immer anders kräftig gewürzt und mit verschiedenem Gemüsesorten.
Interessant war auch das kulturelle Gemisch der Bevölkerung zwischen Tradition und Moderne. Tracht und Smartphone, Lehmziegelbau und Internet schließen sich hier nicht aus. Überhaupt werden Solarzellen, Satellitenfernsehen, Smartphones und Internet diese Welt extrem schnell verändern. Wir haben sie im Wandel gesehen...