Brasilien

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30 Tage:

Fazit Brasilien:

Was man vor allem beim Reisen durch Brasilien lernt - es ist ein wirklich riesiges Land. Busfahrten von 26 Stunden sind ganz normal. Man lernt hier Geduld. Geflogen sind wir nur ein Mal, von Manaus in die stilvolle, ambitionierte Hauptstadt Brasilia.

Die meisten Tiere haben wir während einer 3-Tagestour mit Guide im Pantanal gesehen - unzählige Vögel, darunter große blaue Hyazinth-Aras, Kaimane, Capibaras (Wasserschweine), Nasenbären, Pekaris (Wildschweine), aber auch Riesenotter, Spinnen und eine Schlange. Das kurioseste Tier war der große Ameisenbär, den Ralf während der Minibusfahrt nach Bonito entdeckt hat. Dazu kam in Bonito noch das unvergessliche Erlebnis, sich in einem glasklaren Fluss schnorchelnd treiben zu lassen, Auge in Auge mit großen tropischen Fischen. Leider habe ich mir bei der Fahrt im offenen Pickup mit nassem Neopren-Shorty einen starken Husten geholt, der mich durch halb Brasilien beeinträchtigt hat.

Die 5 Tage dauernde Fahrt auf einem Lastkahn von Porto Velho nach Manaus auf dem Rio Madeira und dem Amazonas war ein besonderes Erlebnis, aber was die Hygiene und Kabinenqualität betrifft grenzwertig. Aber so etwas unternimmt man nur ein Mal im Leben. Da kann man schon einige Widrigkeiten ertragen. Schöner intakter Regenwald mit imposanten Baumriesen säumt das Ufer. Die Größe des noch existierenden Primärregenwaldes beruhigt etwas.

Vielleicht bleibt trotz der allgegenwärtigen Rinderfarmen, trotz Holzraubbau und Bergbau noch genug Regenwald übrig. Überraschend fand ich die große Anzahl der Goldwäscherboote.

Manaus besitzt neben dem prächtigen Opernhaus und einigen restaurierten Villen als Attraktion große Areale geschützten Primärregenwald. Interessant ist auch die sichtbare Wassertrennlinie am Zusammenfluss von Rio Negro und Amazonas. Wir haben sie zwei Mal gesehen - beim Durchfahren mit dem Lastkahn und vom Flugzeug aus.

Lençois mit seinen französisch beeinflussten bunten Häusern aus der Zeit des Diamantenabbaus im 19. Jh., hübschen Straßenrestaurants und beeindruckenden Wasserfällen war schön.

Sehr gefallen hat mir das schwülwarme Salvador mit seinem afroamerikanischen Charme. Durch die belebten Straßen schlendern, im klaren, warmen Atlantik schwimmen und typische Moqueca, Fischeintopf mit Kokosmilch und Pfeffer, essen - ich habe das sehr genossen. Schade ist nur, dass man auf Grund der Kriminalität nicht von den touristisch erschlossenen Wegen abbiegen darf. Dann wird es schnell zwielichtig.

Ouro Preto gleicht einem Freilichtmuseum voller barocker Kirchen und verzierter Wohnhäuser, malerisch über einige steile Hügel verteilt. Auch das überschaubare koloniale Paraty mit gepflasterten Gassen und weißgetünchten Bürgerhäusern hat seinen Reiz.

An der Atlantikküste bildeten Rio de Janeiro und die Ilha Grande unübertroffene Höhepunkte. Mir war nicht bewusst, dass hier so feucht heißes Klima herrscht und sogar im Stadtgebiet intakter atlantischer Regenwald existiert. Durch die markanten spitzen Berge, allen voran der Zuckerhut, kann sogar eine überwiegend moderne Hochhausstadt wunderschön aussehen. Exotische Regenwaldwanderungen, Bootsfahrten, Schwimmen an immer wieder anderen Stränden und zum Sundowner Caipirinha schlürfen - die 5 Tage hier waren sehr erholsam.

Den krönenden Abschluss unserer Brasilienreise bildeten die Iguaçu Wasserfälle. Es ist unbeschreiblich schön, die vielen einzelnen Kaskaden auf argentinischer Seite oder die donnernden Wassermassen am Teufelsrachen in die Tiefe stürzen zu sehen. Umgeben sind die Fälle von schönem subtropischen Regenwald, was den Reiz der Wanderungen erhöht. Man kommt den Fällen auf Metallgitterstegen ganz nah, steht in einer Gischtwolke und ist einfach nur glücklich...

Statistik:

über 12000km - 7950km Bus / 2074km Flug / 1309km Boot / 307km Taxi / 198km zu Fuß / 157km Pickup / 37km Metro / 10km Seilbahn / 8km Reiten / 7km Trampen / 3,5km Schwimmen

Brasilien - Südosten - 15 Tage:

Karte (nicht im Firefox auf PC):